Hohenlohe

Zugegeben, Hohenlohe ist jetzt nicht gerade der Nabel Deutschlands. Und so sind wir auch gar nicht böse, wenn wir auf unsere Aussage, woher wir kommen, meistens ziemlich ratlose Blicke ernten 😉

Blick auf Baechlingen an der Jagst in Hohenlohe

Blick auf Bächlingen an der Jagst in Hohenlohe

Hohenlohe, wo liegt das noch gleich?

Hohenlohe liegt im fränkisch geprägten Nordosten von Baden-Württemberg und umfasst als Region die Landkreise Hohenlohe, Schwäbisch Hall und den südlichen Teil des Main-Tauber-Kreis. Diese fließenden Grenzen entstanden in der Zeit, als sich das Herrschaftsgebiet der Adelsfamilie Hohenlohe hier erstreckte, von der die Region ihren Namen erhielt und die sie bis heute prägt.

Im Osten grenzt Hohenlohe an das bayerische Franken – so liegt zum Beispiel das berühmte Rothenburg ob der Tauber genau auf der Grenze zwischen Hohenlohe und Mittelfranken. Im Westen schließt sich das Heilbronner Land an, im Norden das liebliche Taubertal und der Odenwald. Im Süden geht der Schwäbische Wald in die Regionen Stuttgart und Ostwürttemberg über.

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte

Ihren Namen erhielt die Region durch das Adelsgeschlecht Hohenlohe, das erstmals im Jahr 1153 urkundlich erwähnt wurde. Ab 1500 gehörte Hohenlohe als Grafschaft zum Fränkischen Reichskreis, bevor es 1806 – mittlerweile schon Fürstentum – ins Königreich Württemberg eingegliedert wurde. Bis heute prägt diese Vergangenheit mit vielen Schlössern, Burgen und Ruinen des Hauses Hohenlohe die Region. Einige davon sind sogar immer noch bewohnt – so lebt zum Beispiel auf Schloss Langenburg Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg mit seiner Familie.

Schloss Neuestein in Hohenlohe

Schloss Neuestein im Hohenloher Land

Schloss Langenburg thront ueber dem Jagsttal

Schloss Langenburg thront über dem Jagsttal

Noch viel früher haben bereits die Römer ihre Spuren in der Region hinterlassen. Von Schöntal im Norden über Öhringen und Pfedelbach bis Mainhardt im Süden, durchzog der als UNESCO-Weltkulturerbe gewürdigte Obergermanische Grenzwall Limes das heutige Hohenlohe und im weiteren Verlauf den Schwäbischen Wald. Noch heute ist der schnurgerade Verlauf der Grenzlinie nachvollziehbar, denn in vielen Gemeinden können Ruinen, Fundamente oder nachgebildete Kastelle besichtigt werden.

Sechseckturm des Limes in Pfedelbach Gleichen

Der Sechseckturm in Pfedelbach-Gleichen stand in der Mitte des Limesabschnittes zwischen Öhringen und Mainhardt

Landschaft, Natur & Kultur in Hohenlohe

Wer auf der Autobahn A6 durch Hohenlohe fährt, durchquert die flache, landschaftlich geprägte und nicht sehr abwechslungsreich wirkende Hohenloher Ebene mit ihren kunterbunten Mosaiken aus Feldern, Weiden, Wiesen und Bauernhöfen.

Viel spannender finden wir persönlich die tief in den Muschelkalk geschnittenen Täler von Jagst, Kocher und ihren Nebenflüssen mit blühenden Trockenhängen, Magerwiesen, seltenen Tieren und Natur pur! Oder die vielen Streuobstwiesen und Weinberge, die die Landschaft im Frühling bzw. im Herbst so richtig zum leuchten bringen. Und natürlich die dunkelgrünen Hügel, Wälder und Klingen des Schwäbisch-Fränkischen Walds im Süden, wo wir unglaublich gerne wandern gehen!

Weinreben und herbstlicher Wald im Brettachtal

Weinreben und herbstlicher Wald im Brettachtal

Blick auf das Jagsttal rund um Langenburg

Blick auf das Jagsttal bei Langenburg

Die Jagst in Doerzbach

Die Jagst in Dörzbach

Der Gleichener See im Mainhardter Wald in Hohenlohe

Idyllischer Gleichener See im Mainhardter Wald

Ein kleiner Wasserfall bildet sich durch das aus dem Kalksbrunnen fließende Quellwasser

Ein kleiner Wasserfall bildet sich durch das aus dem Kalksbrunnen fließende Quellwasser

Dazwischen liegen mittelalterliche Kleinstädte und verwinkelte Fachwerkdörfer, auf den Hügeln Burgen, Schlösser und Ruinen. Zwar hat Hohenlohe keine Großstädte zu bieten – gemütliche Städtle wie Schwäbisch Hall, Vellberg, Langenburg oder unsere Heimatstadt Öhringen sind aber definitiv einen Besuch wert!

Blick auf die Altstadt von Schwaebisch Hall

Blick auf Schwäbisch Hall und den Kocher

Auch zum Genießen lohnt es sich, Hohenlohe einen Besuch abzustatten. Ob Wein, Hochprozentiges oder typische Hohenloher Spezialitäten wie das Schwäbisch-Hällische Landschwein oder die süßen Langenburger Wibele – Hohenlohe wurde nicht umsonst zur ersten Genießerregion im Ländle ernannt. Und wer glaubt, wir auf dem Land haben mit Kunst und Kultur nicht viel am Hut, der irrt sich ganz gewaltig. Denn vom Hohenloher Kultursommer über die Burgfestspiele in Jagsthausen oder die Freilichtspiele Schwäbisch Hall bis hin zur Kunsthalle Würth gibt es hier ein sehr breites Spektrum an kulturellen Highlights (und das ist nur ein kleiner Auszug!).

Restaurant Jagstmuehle in Heimhausen

Bleibt noch eine wichtige Frage, die Ortsunkundige oft umtreibt:

Sind Hohenloher Schwaben?

Nein, Hohenloher sind keine Schwaben, sondern Franken. Unser Dialekt ist etwas gewöhnungsbedürftig und – je weiter man aufs Land fährt – nicht ganz einfach zu verstehen. Vielleicht wirken wir manchmal etwas verschlossen und mundfaul, es lohnt sich aber uns näher kennen zu lernen – denn wir sind doch ganz herzliche Menschen 😉

Ausflugsziele Hohenlohe

Auf unserem noch ganz jungen Blog wollen wir dir nach und nach die schönsten Ausflugsziele in und um Hohenlohe vorstellen. Hier gibt’s schonmal einige Tipps vorab (Berichte folgen!):


Zum Weiterlesen: Auf unserem Reiseblog Road Traveller haben wir bereits letztes Jahr unsere Heimat Hohenlohe mit einigen Lieblingsplätzen vorgestellt.


Jetzt hast du hoffentlich einen ersten Eindruck von unserer Heimat, dem Hohenloher Land, bekommen. Schau dich gerne hier um – wir freuen uns, wenn auch du dich ein klitzekleinesbisschen verliebst 😉

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